Haus des Schreckens by Marco Sonnleitner

Haus des Schreckens by Marco Sonnleitner

Autor:Marco Sonnleitner
Die sprache: de
Format: mobi, epub
Tags: Die drei Fragezeichen
veröffentlicht: 2011-02-24T23:00:00+00:00


Der Groschen fällt.

Bob stürzte zu der Stelle. »Hallo? Mr Scavenger? Sind Sie das? Hallo?«

Das Röcheln hatte aufgehört. Mrs. Parsley stand zitternd im Raum und barg ihr Gesicht an der Schulter ihres Mannes.

»Mr Scavenger? Hören Sie mich?« Bob klopfte gegen die Wand. Sie klang hohl.

»So ein Mist!« Der dritte Detektiv zog sein Walkie-Talkie aus dem Gürtel und drückte auf den Sprechknopf: »Erster? Peter? Ich bin's, Bob. Ich hab hier was gehört! Kommt schnell!«

»Bob?«, drang es knackend aus dem Lautsprecher.

»Ja. Hier, im grünen Salon. In der Wand muss ein Gemeingang, äh, ein -« Bob brach abrupt ab. »Das ist es!« Plötzlich wusste er, warum das Gedicht die ganze Zeit an ihm genagt hatte. »Oh mein Gott!«

»Bob?« Diesmal war es Peter.

»Kommt runter! Sofort!« Bob ließ sich vollends zu Boden gleiten. Entgeistert starrte er vor sich hin. »Petra Scessage«, murmelte er, »natürlich. Petra Scessage!«

Drei Minuten später stürmte Peters Gruppe in den Salon, kurz darauf trafen Justus, Kittle und Nolan ein. Bob kniete mittlerweile an einer anderen Stelle der Holzvertäfelung und überprüfte die Bretter.

»Was hast du, Dritter? Hast du Scavenger entdeckt?« Peter warf das Jackett mit dem blutigen Taschentuch über einen Stuhl und kniete sich zu Bob.

»Ist er hier? Du sagtest etwas von Geheimgang?« Auch Justus war in heller Aufregung. »Da? In der Wand?«

»Ich sagte Gemeingang«, korrigierte ihn Bob, »ich habe mich versprochen.«

Justus und Peter sahen ihren Freund verwirrt an. »Was? Wovon sprichst du?«

»Erzähl ich euch gleich. Helft mir erst einmal suchen. Das Röcheln kam von da«, Bob zeigte auf die Stelle, »war aber nur ein einziges Mal zu hören.«

»War es Scavenger?«, fragte Peter.

Statt einer Antwort röchelte Bob. »War das ich?«

Peter lächelte dünn.

»Ich nehme es an, aber sicher bin ich mir natürlich nicht.«

»Hier muss irgendwo ein Geheimgang sein!« Justus begann nach einem Mechanismus oder einem verborgenen Zugang zu suchen. »Los! Wir müssen das Zimmer durchsuchen!«

Außer den Parsleys machten sich alle an die Arbeit. Ab und zu riefen sie auch nach Scavenger, erhielten aber keine Antwort. Jede einzelne Paneele und die Wände wurden abgeklopft, die Bilder abgehängt, Jaqueline robbte auf Knien über den Boden und Nolan hielt Kittle fest, der die Decke auf einem Stuhl stehend abtastete. Aber da war nichts. Das Zimmer schien absolut sauber zu sein.

»Hier drüben ist nichts«, rief Peter und kam hinter den Vorhängen hervor.

»Der Boden ist okay.« Jaqueline lehnte sich mit angezogenen Beinen an eines der Sofas.

»Fehlanzeige«, vermeldeten auch Nolan und Kittle.

»Aber da war ein Röcheln, ganz sicher.« Ohne hinzusehen, wies Mrs. Parsley ungefähr auf die Stelle, wo das unheimliche Geräusch erklungen war. »Es war ... schrecklich.«

Justus richtete sich auf und stützte die Hände in die Hüften. »Aber hier drin ist kein Zugang. Wenn es einen Geheimgang hinter der Holzverkleidung gibt, dann muss er von einer anderen Stelle aus zu erreichen sein. Das wiederum kann nebenan oder auch im zweiten Stock sein.«

Betroffene Blicke. Ratlosigkeit machte sich breit. Sie standen wieder am Anfang. Scavenger konnte überall und nirgendwo sein, sie hatten ihn erneut verloren.

»Habt ihr irgendetwas entdeckt?«, fragte Bob in die Stille.

Peter deutete auf die Jacke, die über dem Stuhl hing. »Das ist Scavengers Jackett.



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